Grüne Gefahr Vorsicht vor giftigen Zimmerpflanzen
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Grüne Gefahr
Vorsicht vor giftigen Zimmerpflanzen
 

Still stehen sie in der Zimmerecke oder im Regal und sorgen mit ihrem Grün für eine wohlige Atmosphäre. Für Haustiere können Sie aber auch gefährlich sein: unsere Zimmerpflanzen.

TASSO e.V. erklärt, worauf Sie achten müssen.

Stacheln und Gift

Bei Kakteen und anderen Stachelgewächsen besteht ein Verletzungsrisiko. Besonders junge Katzen und Hunde möchten alles aus nächster Nähe beschnuppern und ertasten. Achten Sie darauf, dass solche Pflanzen außer Reichweite stehen.

Eine weitaus größere Gefahr geht von Giftstoffen aus, die in vielen Zimmerpflanzen stecken: Besonders Welpen sind stets auf der Suche nach etwas, das sie ankauen können. Deshalb dürfen giftige Pflanzen nicht in ihrer Reichweite stehen. Während Katzen mit Freigang draußen Gras aufnehmen, sind für Wohnungskatzen Zimmerpflanzen besonders attraktiv. Bieten Sie Ihrer Katze deshalb immer frisches Katzengras an. Um sicherzustellen, dass sich weder Freigänger noch Wohnungskatze nicht doch mal an die Zimmerpflanzen heranwagen, entfernen Sie am besten alle giftigen Gewächse aus ihrer Umgebung. Oft wird die Vergiftungsgefahr für Vögel unterschätzt: So knabbern beispielsweise Wellensittiche gerne auch mal an Zimmerpflanzen. Im shelta-Blog (shelta ist das Online-Tierheim von TASSO) erfahren Sie, was für die Haltung der geselligen Überflieger zu beachten ist.

Die Liste der giftigen Zimmerpflanzen ist lang: Beispielsweise sollten Amaryllis, Diffenbachia, Efeutute, Einblatt, Fensterblatt, Flamingoblume, sämtliche Ficusarten, Kaladien, Klivien, Kolbenfaden, Kroton, Philodendron, Porzellanblume, Weihnachtsstern und Zimmercalla nicht in Reichweite Ihrer Tiere stehen.

TASSO-Tipp: Nehmen Sie diesen TASSO-Newsletter zum Anlass, Ihre Zimmerpflanzen einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Erfahrungsgemäß bekommt man im Laufe der Zeit zu verschiedenen Gelegenheiten immer wieder Pflanzen geschenkt, die man bedenkenlos aufstellt. Wenn Sie nicht wissen, um welche Pflanze es sich auf Ihrer Fensterbank handelt, lassen Sie sich von einem Fachmann beraten. In jedem Fall gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Unterschätzter Dünger

Eine oft übersehene Gefahr birgt das mit Dünger angereicherte Gießwasser. Damit kein belastetes Wasser in Reichweite des Tieres kommt, nutzen Sie für Ihre Pflanzen ausnahmslos Übertöpfe und verzichten auf Blumenuntersetzer. Für Katzen ist selbst die kleine Öffnung der Gießkanne keine große Herausforderung. Sie tunken einfach ihre Pfote hinein und schlecken das Wasser ab. Fügen Sie dem Gießwasser den Flüssigdünger immer erst direkt vor der Verwendung zu. Spülen Sie anschließend die Gießkanne gründlich aus, damit keine Rückstände zurückbleiben.

Für Vögel kann auch die mit Dünger angereicherte Blumenerde gefährlich werden, denn sie picken und wühlen gerne und laufen somit Gefahr, Dünger, Pflanzenschutzmittel und Schimmelsporen aufzunehmen. Um das zu verhindern, legen Sie einfach Steine auf die Blumenerde.

Und wenn es doch passiert

Knabbert Ihr Tier an einer giftigen Pflanze, kann es zu Beschwerden wie Magen-Darmentzündung, Erbrechen, Durchfall, Bewegungsstörungen oder Benommenheit kommen. Im schlimmsten Fall kann es tödlich enden. Besteht der Verdacht auf eine Vergiftung, ist der erste Weg deshalb immer der Gang zum Tierarzt. Tipps zur Ersten Hilfe am Tier finden Sie im shelta-Blog.

TASSO wünscht Ihnen eine wohlige Wohnatmosphäre mit ausreichend Schutz für Ihre Tiere.





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