Von der Geburt bis zur Vermittlung
Vom ersten Tag bis zur 12. WocheMama Noora

 
Beginnen wir bei der Geburt! Genau wie wir Menschen kommen unsere Miezen blind, taub, mit geschlossenen Augen und hilflos zur Welt. Kaum 100 Gramm wiegen die Winzlinge und sind ca. 11 –15 cm lang. Dünnes Fell und so kurze Beinchen, dass sie nur kriechen können. Auch die Körpertemperatur können die Kleinen nicht selbst regulieren, sie brauchen die Mama, die sie wärmt oder an einen warmen Platz befördert. Nicht desto trotz haben die Kleinen eine sehr gute Grundausstattung mitbekommen. Wenn alles normal läuft, übernimmt in den ersten Lebenswochen die Ernährung und Körperpflege der kleinen Fellbündel. Selbst die Ausscheidungen wie Urin und Kot werden von der Mutter (gefressen) entfernt. Schon am Anfang funktioniert der Tast und Geruchssinn der Kleinen. Sie riechen die mütterliche Milchquelle und sogar eine ausgesuchte Zitze der Mutter, an der die meisten eine ganze Stillzeit über nuckeln. Auch das treteln haben die süßen Wollknäuel von NadjaAnfang an inne. Bei Babykatzen dient dies dazu, den Milchfluss anzuregen. Dieses Treteln bleibt bis zum Ende eines Katzenlebens. Mit ihren kleinen Beinchen können sie sich erst nach ca. zwei Wochen fortbewegen. Zur Fortbewegung benützen die winzigen Wollknäuel entweder die rechten, Vorder- und Hinterbeinchen, oder die linken Vorder- und Hinterfüßchen. Die Natur hat dies so eingerichtet, damit die kleinen Babys sich nur im Kreis bewegen und das Nest oder Lager nicht verlassen können. Sie bewegen sich nur im Kreis und bleiben so immer in Sichtweite ihrer Mutter. Durch Schreie oder fiepen machen die Kleinen ihre Mutter aufmerksam, ich friere oder ich habe Hunger, auch ich brauche Zuneigung fordern sie mit ihren Schreien. Wenn die Kätzchen sich gestört fühlen, fauchen und spucken sie, wie ihre großen Verwandten, ein Wunder der Natur, mit zwei Tagen schon fauchen können. In den ersten zwei Lebenswochen schlafen,nuckeln, kuscheln sie die meiste Zeit. Ab dem vierten Tag schnurren die kleinen Babys, wenn ihre Mutter sie schleckt oder sie sich an den Zitzen gütlich tun. Nach einer Woche wiegen unsere Wollknäuel ca.220 Gramm, also mehr als das doppelte ihres Geburtsgewichts. Sie können jetzt Geräusche gut hören und nach dem achten Tag öffnen sie ihre zunächst blauen Augen. Langsam richten sie ihre Ohren auf und das Gebiss beginnt sich zu entwickeln. Sie können ihre Krallen einziehen und ab dem 16.Tag krabbeln sie nicht mehr im Kreis sondern kommen schon sehr gut voran. Ab der dritten Woche geht’s mit den kleinen Stubentigern richtig los. Sie können jetzt ihre Mama, Geschwister und die Umgebung klar erkennen. „Ab der dritten Woche müssen die Kleinen zum ersten Mal entwurmt werden.“

Hör und Sehvermögen verfeinern sich zu nehmend Sie sind schon gute Läufer und üben sich im Schwanz aufplustern, putzen, spielen und können sogar schon einen Buckel machen, wenn irgendwas nicht in ihren Kram passt. Trotz allem schlafen die Mini Tiger noch den größten Teil des Tages. Meist übereinander oder eng zusammengekuschelt. Das hält die Wärme und verhindert die Trennung einzelner Tiere. Ab der fünften Woche sind die Kleinen aus dem Babyalter raus und richtige Kleinkinder geworden. Raus aus dem Nest, die Umgebung erkunden, kleine Spiele oder auch Raufereien mit den Geschwistern werden veranstaltet. Die Mutter wird mit hoch aufgestelltem Schwanz begrüßt und an den ersten Futterbrocken wird herumgenagt. Mit der sechsten Lebenswoche machen die kleinen Pelztierchen den ersten Ausflug mit ihrer Mutter. Schön hintereinander und mit aufgestelltem Schwänzchen marschieren die Kleinen ihrer Mutter hinterher. Freigänger Katzen bringen den Kätzchen jetzt schon lebende Beute. Der Jagdtrieb wird gefördert. Es wird mit Mäuschen gespielt, umhergetobt und schon ein klein wenig an ihr genagt, wenn die Mutter die Beute dann getötet hat. Sobald die Miezchen feste Nahrung zu sich nehmen, wird der Gang aufs Klöchen fällig. Die Mutter macht nicht mehr sauber, erzieht sie aber konsequent zur Sauberkeit. Natürlich geht manchmal etwas daneben, aber der Katzenfreund räumt das natürlich gerne weg. Ab der sechsten Woche reicht die Muttermilch nicht mehr aus und es muss zu gefüttert werden. Jetzt haben die Samtpfötchen ein komplettes Gebiss und das „auf die Füße fallen“ ist voll ausgebildet. Sie werden von Tag zu Tag geschickter und umtriebiger. Nichts ist mehr sicher und was nicht Niet und Nagelfest ist und sich zusätzlich noch bewegt, wird zur Beute erklärt. Auch können jetzt die kleinen Stubentiger, wenn sie Freigänger sind, ihre erste lebendige Beute erlegen. Sie belauern und beschleichen sich gegenseitig, der Sport und Spieltrieb bildet den Beutetrieb aus. Die Temperatur ist weitgehend stabil und mit acht Wochen werden sie langsam von der Mutter entwöhnt. Jetzt schwächt sich auch der Immunschutz, den sie von der Mutter mitbekommen haben. Mit der neunten Woche sollten die Kleinen ihren ersten Impfschutz vom Tierarzt erhalten. Ab der zehnten Woche nehmen die Augen ihre endgültige Farbe an und es ist herrlich anzusehen, was aus diesen kleinen, hilflosen und tollpatschigen Winzlingen geworden ist.““ Nämlich richtig stolze und geschickte Jäger.“ Ab der elften Woche sind unsere Wollknäuel wahre Artisten, sie können nicht nur hervorragen klettern, sie springen von hoch oben und balancieren auf schmalen Brettern und drehen sich ohne etwas herunter zu stoßen. Ihr Spieltrieb ist jetzt auf dem Höhepunkt. Die kleinen Racker können jetzt von ihrer Mutter und Geschwister getrennt werden und in ihre neuen Familien umziehen. Jetzt nähert sich das Ende der Prägungsphase, die Wettkampfspiele nehmen ab, dafür nimmt der Jagdtrieb zu, schön für Freigänger Katzen. Die Mutter hat den Kleinen alles gelernt, was sie für ihr späteres erfolgreiches Leben brauchen. Jetzt sind wir Menschen gefordert, den kleinen Wollknäueln alles zu geben: Liebe, Geduld und viel Streicheleinheiten.





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