Streunerkätzchen

Ich war einmal ein Streunerkater!

Mein Name ist Jim, und ich möchte Ihnen meine Lebensgeschichte erzählen!

Nehmen Sie sich bitte einfach ein paar Minuten Zeit für mich.

Vor etwa 15 Jahren wurde ich auf einem Bauernhof in der
Umgebung von Hohenstadt geboren.
Meine Geschwister und ich verbrachten unsere ersten vier Lebenswochen in einer Scheune im Stroh.
Als uns der Bauer entdeckte rannte meine Mama panisch davon.
Ich der größte von uns, purzelte von oben herunter und rannte hinter ihr her. Aus der Ferne mussten wir zuschauen, wie der Mann alle meine Geschwister in einen Sack stopfte und an die Wand schlug. Ich verstand das damals überhaupt nicht, aber in den traurigen Augen meiner Mama erkannte ich, dass etwas sehr schlimmes passiert sein musste.
Stundenlang saßen wir unter einer Hecke und meine Mama ließ keinen Blick von der Scheune. Irgendwann schlich sie zum Misthaufen, schnupperte und lief davon. Erst jetzt sah ich, dass alle meine Geschwister tot waren.
Warum machen Menschen so etwas, fragte ich meine Mama. Traurig schaute sie mich an, eine Antwort bekam ich leider nicht.
Fünf Wochen zog ich mit meiner Mama umher. Nirgends fand sie Ruhe, immer auf der Flucht vor den Menschen.
Was danach kam war für mich unfassbar. Meine Mama jagte mich weg. Ich durfte nicht mehr bei ihr trinken und Futter brachte sie auch nicht mehr. 10 Wochen war ich alt, hilflos und alleine gelassen. Schon nach ein paar Stunden hatte ich unheimlichen Hunger, ich fühlte mich alleingelassen und versteckte mich in der Scheune in der ich geboren wurde.
Mein Hunger trieb mich aus dem Versteck, alle Angst war vergessen, ich lief auf die Menschen zu und bettelte.
Futter bekam ich nicht, dafür aber Schläge mit einem Stock. Ich wurde davon gejagt.
Wohin sollte ich gehen?
Also suchte ich meine Mama. 2 Tage, mit leerem Bäuchlein, irrte ich umher bis ich meine Mama endlich fand. Sie hatte wieder Babys und wollte einfach nichts mehr von mir wissen. Die Welt brach für mich zusammen.
Abgemagert, total verschnupft und mit halb zugeklebten Augen suchte ich im Müll und am Straßenrand nach Essen. Immer auf der Flucht vor den Menschen. Ich lief und lief, einfach weit weg von dem Bauernhaus und von allen Menschen.
Es war warm und ich suchte Schutz am Waldrand. Da, der nächste Schreck. Ein Fuchs streunte umher und kam geradewegs auf mich zu. Im letzten Moment konnte ich mich auf einen Baum retten. Dort saß ich zitternd stundenlang und wie immer, hungrig und mit leerem Magen. Wo ist ein Platz für mich, wo kann ich ohne Gefahr leben?
Heute weiß ich nicht mehr, wie ich mich ohne Hilfe die ersten 6 Monate meines Lebens durchgeschlagen habe.
Irgendwann konnte ich Mäuse fangen und in den Gärten weggeworfenen Müll fressen, immer hatte ich Hunger und war so alleine. Wenn ich in die Nähe der Häuser kam wurde ich oftmals mit Steinen beworfen, mit Wasser bespritzt und Kinder wollten mich einfangen. War ich außerhalb auf einer Wiese, traf ich dort auf freilaufende Hunde, die mich zum Fressen gern hatten und im Wald, der Fuchs der mich töten wollte und der Jäger, der auf mich mit seinem Gewehr  geschossen hat. Es gab keinen Platz auf dieser Welt, wo ich genügend zu essen bekam und ungestört schlafen konnte. Ziellos wanderte ich umher.
Abgemagert, das Fell struppig und so müde.
Ich war 6 Monate alt, als ich auf eine Gruppe Katzen stieß, die mich nicht wegjagten. Miteinander zogen wir los, jagten Mäuse und klauten alles was essbar war. Meine Angst war nicht mehr ganz so groß, ich war endlich nicht mehr alleine.
Im nachhinein denke ich, dass diese Katzen mich gerettet haben, denn der Winter stand vor der Tür. Es war eisig kalt und wir zogen in ein verlassenes Haus, in dem Stroh und Heu gelagert wurde.
Im nahegelegenen Wohngebiet fanden wir immer etwas Futter und es gab auch Mäuse im Heu.
Meine Pfoten waren vom Salz, das auf den Straßen und Wegen gestreut wurde, angefressen und ich hatte immer Durchfall.
Trotzdem überlebte ich den langen Winter. Als es wieder warm wurde, erwachten Gefühle in mir, die mich hinter den Katzenmädchen hertrieb.
Meine Kumpels mochten mich auf einmal überhaupt nicht mehr. Wieder wurde ich vertrieben. Es gab fürchterliche Katerkämpfe, die ich fast nie gewann. Meine Ohren wurden von Krallen zerfetzt, meine Nase blutig geschlagen und des Öfteren hatte ich
Bisse im Genick oder an den Beinen. Wieder hat sich mein Leben von Grund auf geändert. Verjagt nicht nur von den Menschen, nein auch von der eigenen Spezies.
Allein mit meinem hungrigen Magen, verletzt und ohne Heimat.
Traurig und mit struppigem Fell streunte ich durch Wälder und Wiesen, immer auf der Flucht vor Mensch und Tier und immer mit der Frage auf den Lippen:
WARUM gibt es mich überhaupt und warum will mich niemand haben?
Zwei Jahre war ich unterwegs und sah viele meiner Kumpels, die angefahren am Straßenrand lagen und alleine elendig sterben mussten. Im Gebüsch stieß ich auf tote Katzen, die krank und ohne menschliche Hilfe einfach verhungert waren.
Verletzte, ausgehungerte Katzen und Babys, die keine Chance auf ein Leben haben.
Tut mir leid, ich muss Euch diese Bilder zeigen. Viele Menschen wissen einfach nicht, dass es tausende Streuner gibt. Uns sieht man nicht, weil wir von klein auf viele schlechte Erfahrungen gemacht haben und deshalb panische Angst vor Euch haben. Trotzdem sind wir da.

Suchen mit letzter Kraft, mühselig ein paar Happen zum Fressen, damit wir über den kalten, langen Winter kommen. Die meisten von uns Streunern schaffen es nicht.
Ich habe es mit Hilfe lieber Menschen geschafft!

Auf meiner Wanderung kam ich dann wieder zurück nach Hohenstadt. Ängstlich im Gebüsch versteckt, beobachtete ich die vielen Katzen, die täglich auf einem Grundstück zum Fressen kamen.
Unbeobachtet, wie ich glaubte, kam ich nachts um mir mein Bäuchlein zu füllen. Lange ging das leider nicht gut und ich saß irgendwann in einer Falle. Heute weiß ich, dass ich zur Kastration gefangen wurde und mir es danach viel besser ging. Damals war ich voller Panik und verfluchte mich, dass ich von Hunger getrieben die Angst vor den Menschen verdrängte.

Einen Tag später war alles vorbei und ich war wieder in Freiheit.
Die  Schüsseln waren weiterhin täglich  gut gefüllt und als der Winter kam, durften ich und weitere 9 Miezen im Gartenhäuschen schlafen.
Dort gab es Strohplätzchen mit kuscheligen Decken.
Ich war auf einmal ein glücklicher Streuner.
Immer den Bauch voll, ein trockenes Plätzchen zum Schlafen und Freiheit so viel ich brauchte.
Klar wurde ich von Menschen beobachtet, aber je länger ich mir dort meinen Bauch vollschlug, je weniger panisch reagierte ich, wenn mal ein Mensch in Sicht kam. 12 lange Jahre lebte ich dort und 12 lange Jahre wurde ich gefüttert, 12 lange Jahre war ich ein Streuner, der eine kleine Heimat gefunden hatte. Meine Freunde Wulle, Bruno, der Adolf, das Katerle und ich waren ein Team und immer beieinander. Abends saßen wir oft mit traurigen Augen vor dem Haus oder im Gebüsch und schauten sehnsüchtig durchs Fenster den Katzen zu, die schnurrend um die Beine ihrer Menschen liefen, auf dem Arm eingerollt gestreichelt wurden oder einfach ganz relaxt auf dem Fensterbrett lagen. Je älter wir wurden umso trauriger wurden wir. So ein Leben wäre unser letzter Wunsch.
 








Er erfüllte sich für Bruno, Wulle und für mich. Adolf und Katerle konnten leider ihre Scheu nicht ablegen und wurden so krank,
dass sie erlöst werden mussten. Die anderen 5 Streuner werden nach wie vor draußen gefüttert.
Wir drei mussten den Schalter in unserem Kopf einfach umlegen, dem Menschen vertrauen, der uns so lange Jahre gefüttert und uns somit das Leben täglich neu geschenkt hat. Wir waren alt, auch krank und wussten ganz genau, wenn wir nicht im Winter ins Warme kommen, ist unser Leben zu Ende. Wir ließen uns, wenn auch sehr ängstlich und vorsichtig, streicheln und es tat sooo gut. Überrascht stellten wir fest, dass wir schnurren können und wie schön es ist nicht immer auf der Flucht zu sein.
Unsere Angst wurde weniger je älter wir wurden. Und irgendwann wagten wir uns ins Haus zu den anderen Miezen.





















Seit einem Jahr bin ich und meine zwei Kumpels die glücklichsten Streuner der Welt, liegen im warmen, genießen täglich unser gutes Essen und viele Streicheleinheiten. Wir gehören dazu, wir haben eine Heimat und müssen nicht mehr mit traurigen Augen und leerem Magen zuschauen, wie gut es den geliebten Hauskatzen geht!
Neulich hat mir mein Mensch gesagt, wieviel Geld ich alleine, in diesen 12 Jahren an Futter verschlungen habe.

Ich war von den Socken, als sie mir die Zahl nannte.
Nämlich 12 x 365 Tage x 0,35€ Futter für eine Dose, die ich locker Tag für Tag verdrückt habe,
ergeben insgesamt 1533€.


Wieviel Geld wird benötigt so viele Streuner zu füttern?
Von den vielen Kastrationen, die viel Tierleid verhindern ganz zu schweigen. Kein Mensch und kein Verein kann dies alleine für tausende meiner Streunergefährten aufbringen.


Denken Sie daran:

Wir wollen nicht in diese Welt hinein geboren werden.
Wir wollen nicht gejagt und gehasst sein und vor allem,
wir wollen nicht ein Leben lang im Elend leben, immer hungerleiden und dadurch oftmals krank und ohne Hilfe elendig sterben müssen.
Deshalb bitte ich Sie alle von ganzem Herzen, gerade jetzt, wo der Winter vor der Tür steht, helfen Sie mit Futter oder Geldspenden, damit diese ehrenamtlichen Helfer uns verhassten Streunern weiterhin helfen können.
Hunger und Kälte ist grausam!



Rufen Sie an, (Tel. 07335/924528 oder Mobil 0163/5542126) wenn Sie Futter übrig haben, die Menschen von der Katzennot sind für jedes Döschen dankbar und holen das Futter auch gerne bei Ihnen ab. Außerdem gibt es etliche Stellen, wo Sie Futter einfach nur vors Haus in eine Box geben können. Einige Adressen können Sie, (im Anschluss  meiner Geschichte) in Ihrer Nähe ausuchen.
0,35€ kostet ein Döschen Futter beim Discounter, das füllt einem  Streunerle einen Tag das Bäuchlein.
Eine online Bestellung mit Direktlieferung an uns können Sie bequem von zu Hause aus erledigen und ist
ab 20€ Bestellwert, portofrei.

Ich und alle meine Kumpels würden uns freuen, durch viele Futterspenden, mehr Streunerkätzchen ein längeres Leben ohne Hunger, sichern zu können.
Denken Sie darüber nach, ob Sie nicht mit 0,35€ einem Kätzchen einen Tag schenken wollen.



Mein großer Wunsch ist:

Dass sich viele Menschen durch meine Geschichte, Gedanken über diese armen Tiere machen, die leider oftmals niemand sieht, aber bestimmt auch bei Ihnen vor Ort sind.
Ich danke Ihnen von ganzem Herzen, dass Sie sich für meine Geschichte Zeit genommen haben und mit Futter oder Geldspenden die Katzennot unterstützen.
Ihr glücklicher Streuner Jim!



Hier die Adressen, wo Sie Futter abgeben oder in die
dafür bereit gestellte Box, geben können.
Vielen Dank!

Andrea Bartusel                         Carmen D`arienzo                         Heidi  Grötzinger                         
Wachholderweg 14                     Wiesenstr. 66                               Auerhahnweg 25
89180 Berghülen                       72535 Heroldstatt                         73345 Hohenstadt
Tel.: 07344/922284                   Tel.:07389/1246                           Tel.: 07335/924530





Vorherige Seite: Wir suchen Paten
Nächste Seite: Wissenswertes Katze